Freitag, 13. Dezember 2013

Freitag, den 13. Dezember 2013

Heute Freitag, der 13.?  na, gestern war so ein Tag, wo einiges Merkwürdige passierte. Eine unangenehme Mail, ein großes Missverständnis..., also das reicht schon mal für heute, auf alle Fälle. Gestern war aber auch ein sehr schöner Tag, wie ihr hier sehen könnt. ( Ich bringe euch immer wieder dazu, durch meine Blogs zu surfen, das habt ihr schon gemerkt, was?)
Am 11. Dezember sah es morgens so aus.


Da hatte ich  erstmal mit dem MMM  zu tun, und als ich dann wieder aus dem Fenster guckte, war es schon wieder sonnig.
Für Fritz und die Jungs rund um den Bräutigam war der "Bachelor's Day" angesagt, und ich wollte nachmittags zum Soccer Stadium in der Nähe gehen, um bei dem "Cape Town Memorial" zu zuschauen.
Auf dem Weg durch den Green Point Park  waren schon viele Menschen zu sehen, und vor dem Eingang noch mehr












Letztlich bin ich nicht ins Stadion gegangen, Karten hätte man noch irgendiwe bekommen, aber ich hatte für später noch eine Verabredung.  Aber der Jubel und die Gesänge, die heraus schallten, waren beeindruckend
und ließen mir Schauer den Rücken herunter rieseln. Hier feiert sich eine Stadt, eine Nation selbst, über ihren Vater, ihren "Tata."
Am nächsten Tag schrieben die Zeitungen darüber, 





auch, dass es einer der großartigsten Konzerte in der Geschichte des Stadiums gewesen sei. Aufgetreten waren Künstler aus Südafrika und einige internationale Künstler wie Annie Lennox.

Interessant fand ich einen Artikel in der CApe Times, wo ein Dr. du Toit  die Klugheit und politisches Geschick von Nelson Mandela hervorhob und seinen Pragmatismus, der die Versöhnung (reconciliation) nicht nur als etwas Moralisches sondern vor allen Dingen als einzige Möglichkeit sah, sein Ziel, die Freiheit für alle Südafrikaner, zu erreichen.
Er zitiert Mandela: "Finally, Mandela writes, it was in prison that his hunger for the freedom of his own people became a hunger for the freedom of all people, white and black." I knew as well as I knew anything that the oppressor must be liberated just as surely as the oppressed".
"Reconciliation the Mandela way, however, was not only an act of extraordinary moral greatness. It was also, primarily, pragmatic and extremely shrewd politics. Mandela was no moralist, nor was his aim to spiritualize politics. He could play politics as hard as anyone, and did so, perhaps most famously, in his public spats with FW de Klerk during the Codesa talks. Who can forget the day he told De Klerk that even the head of an illegitimate, discredited minority regime had certain moral standards to uphold and he, De Klerk, had no excuse just because he was the head of such a discredited regime, not to uphold moral standards. He was tough as nails."
Bei einer andren Gelegenheit hebt er seinen Pragmatismus hervor:
"Mandela told Viljoen (General of the South African Defence Forces) more or less the ANC could not defeat the SADF militarily but too ""you cannot kill us all". He pointed out that sooner or later they would have to talk. Why not now, Mandela asked Viljoen, "before we destroy the country and one another and end up having very little to negotiate over?" Wow, wie super cool ist das denn?
Mandela had also to convince the Hotheads that a pragmatic approach, the reconciliation way, would be the best for everyone. And he, together with De Klerk, did this."
Cape Times, December 12, 2013

Oh dieses letzte Zitat, wie großartig!!!  Würden doch die Staatsmänner und -frauen der Welt sich davon etwas abgucken, wie toll wär das denn, so unter dem Motto:
" Wir können uns gegenseitig die Köppe einschlagen aber dann haben wir nix mehr zu verhandeln! Dann können wir auch gleich reden "
 Groooßartig!  Bitte meeeeeehr davon, liebe Politiker_innen!!
 In diesem Sinne bin ich jetzt erst recht dein Fan, lieber Nelson Mandela. So viel Klugheit und Weitsicht ist unschlagbar!
Mach's gut da oben und lass viele solcher Einsichten auf uns alle regnen! Danke für dein großes und lang lang lang andauerndes Beispiel an Liebe und Einsicht und der Fähigkeit der Überzeugung!

Das wars für heute, eure Anna